Fränkische Schweiz Verein
     Ortsgruppe Engelhardsberg

 

 

 

 

Protokoll

 

Jahreshauptversammlung

Sonntag, den 21.06.2009, 19.30 – 21.00 Uhr

 im Gasthaus Heumann-Sebald

 

 

Die Versammlung wurde um 19.30 Uhr durch die 1. Vorsitzende Christiane Friedrich eröffnet. Neben  20 Mitgliedern unserer Ortsgruppe konnte sie  den Vorsitzenden des Hauptvereins Paul Pöhlmann begrüßen.

Da sich die Gründung unserer Ortsgruppe am 5.April zum 42mal gejährt hat, eine Jubiläumsfeier in den vergangenen Jahren aber leider ausgefallen war,  wurden alle Anwesenden im Anschluss an die Versammlung zu einem kleinen Imbiss eingeladen.

 

Mit einer Gedenkminute wurde des langjährigen Mitglieds Georg Wolf gedacht, der am 30.Juli vergangenen Jahres verstorben war.

 

Von der Schriftführerin Erika Fichtl wurde das Protokoll der Jahreshauptver-sammlung vom 6.Juli 2008 verlesen.

 

Ihren Jahresbericht 2008 / 2009 eröffnete die 1.Vorsitzende Christiane Friedrich mit einem Bericht von der ersten Sitzung des Vorstands  Da die Vereinsarbeit  für uns 3 neu gewählte Frauen Neuland gewesen sei, sei man dankbar gewesen, auch zwei langjährige Vereinsmitglieder in unseren Reihen zu haben.

 

Im Herbst war Bürgermeister Taut an die OG herangetreten. Die Engelhardsberger Brunnen sollten weiter mit dem Wasser aus der Quelle gespeist werden. Dies sollte als eine Bereicherung und Erweiterung des Brunnwegs gesehen werden. Der Wasserwart Siegfried Kreuzer solle die alte Wasserleitung weiter betreuen und warten. Finanziell ermöglicht sollte dies unter anderem durch die Beteiligung unserer OG an den notwendigen Kosten. Die Vorstandschaft hat beschlossen, dass die OG nicht über die finanziellen Mittel hierfür verfügt. Der Vorstand hat in seiner Antwort an          

die Gemeinde angeboten, den Brunnweg einmal jährlich in Eigenleistung zu säubern und somit seinen Beitrag zu leisten.

 

Im Oktober vergangenen Jahres wurde der Pestweg saniert. Auf einer Länge von 50 Metern zwischen dem alten Schulhaus, dem Spielplatz und dem angrenzenden Feriengrundstück wurde der alte Weg frei geschnitten und geschottert. Am unteren Ende und auf Höhe des Spielplatzes wurden im Frühjahr 2 Schilder angebracht, die auf die alte Ortsumgehung zur Zeit des 30jährigen Krieges hinweisen. Christiane Friedrich sprach allen freiwilligen Helfern einen herzlichen Dank aus.

 

Der bayerische Rundfunk stellte im Frühjahr eine Anfrage an die OG, ob wir in einer Fernsehsendung über das Engelhardsberger Osterbrauchtum berichten könnten. Sonja Endres ist in Begleitung von Erhart Endres und Konrad Sponsel zu einer Aufzeichnung ins Fernsehstudio nach Unterföhring gefahren. Die Sendung wurde am Ostermontag ausgestrahlt. Zu sehen war unter anderem ein nachgebauter Osterbrunnen, der mit Girlande, Pensala und bemalten Eiern geschmückt war.

Die Vorsitzende dankte auch hier allen Helfer.

 

Für die Osterbrunnen wurde heuer erstmals versuchsweise ein Brunnen mit unifarben gebundenen Stoffpensala geschmückt. Die passende Form für die Gestaltung der Osterbrunnen ist aber noch nicht gefunden, Neues sollte unter der Wahrung der Tradition möglich sein. Für das Girlanden- und Pensalabinden wurden neben den Helfern, die sich auch in den letzten Jahren beteiligten, junge Familien angesprochen. Beim Ostersingen wirkten erstmals auch Gäste mit. Der Vorstand bedankte sich bei allen, die sich am Weiterleben des Osterbrauchs beteiligten.

 

Die Blumenbepflanzung und –pflege am unteren Dorfplatz und am hinteren Brunnen wurde wieder von Mitgliedern der OG übernommen.

 

Anfang Mai fand die Säuberung der Riesenburg und des Brunnwegs statt. Es wurden die Wege und die Stufen gereinigt. Auch hier gab es genug freiwillige Helfer, bei denen sich die Vorsitzende herzlich bedankte.

 

Die 1. Vorsitzende wies darauf hin, dass das derzeit größte Projekt der Ortsgruppe der Internetauftritt von Engelhardsberg sei. Da die alten Seiten durch den Provider nach dem Tod von Holger Wrede und der nachfolgenden Kündigung gelöscht worden waren und somit nicht mehr zur Verfügung standen, musste komplett von vorne begonnen werden. Die Hauptaufgabe des Erstellens, des  Programmierens und des Aktualisierens hat Erika Fichtl übernommen.

Die Seite kann unter www.engelhardsberg.de aufgerufen werden, befindet sich aber zum Teil noch im Aufbau. Neben den bestehenden Seiten sind noch Informationen zu Geologie, Botanik und zum Brauchtum geplant. Hilfreich hierbei werden die zahlreichen Veröffentlichungen des verstorbenen Gründungsmitglieds Hermann Fischer sein, auf dessen Schriftenreihe „Im alten Dorf“ wir zurückgreifen dürfen.

 

Die Finanzierung der Homepage erfolgt über den Verein, der Eintrag für Gastgeber, Gasthäuser und regionale Anbieter wird kostenlos angeboten. Die Freiwillige Feuerwehr, die zurzeit an ihrem Teil der Homepage arbeitet,  wird einen finanziellen Beitrag leisten.

 

Christiane Friedrich weist darauf hin, dass die Einladungen ein neues Layout mit farbigem Wappen erhalten haben und ein offizieller Briefkopf entworfen wurde.

 

Zum Schluss ihres Jahresberichts, erwähnt die 1.Vorsitzende noch, dass die Monatshefte jetzt per Post zugestellt würden. Danke an alle freiwilligen Helfer, insbesondere an Michael Endres, die bisher das Verteilen übernommen hatten.

 

Anschließend berichtet Walter Seeliger über von ihm durchgeführte Arbeiten und Markierungsarbeiten.

Die Bänke und Sitzgruppen wurden mit Hilfe von Georg Benning im Herbst eingelagert und im Frühjahr wieder aufgestellt.

An 6 km Wanderwegen wurden Markierungsarbeiten durchgeführt. Der Frankenweg und der „Kulturerlebnis Fränkische Schweiz“ – Weg wurden von der Oswaldhöhle bis zur Schottersmühle abgelaufen und  fehlende oder kaputte Schilder und Zeichen neu angebracht. Der Brunnweg wurde mit Hilfe von Georg Benning von umgestürzten Bäumen befreit. Der Pestweg wurde frei geschnitten und aufgeschottert und am oberen und unteren Ende zwei Schilder angebracht.  Die Tafel am Adlerstein mit dem Gedicht von Viktor von Scheffel wurde durch Konrad Ziegler restauriert. Zusammen mit Georg Wunder, dem Wegewart der OG Muggendorf, wurde ein Antrag auf Bezuschussung der Sanierung des Wanderwegenetzes gestellt.

Zusammen mit Konrad Sponsel besuchte er drei Versammlungen des Hauptvereins.

Zum Schluss bedankte er sich bei allen Helfern, die ihn bei seiner Arbeit unterstützen.

 

Konrad Sponsel gab den Kassenbericht für die Zeit vom 1.07.2008 bis 11.06.2009 bekannt.

Die Kassenprüfung erfolgte durch die Kassenprüfer Ernst Bezold und Walter Seliger. Sie bescheinigten eine ordnungsgemäße Kassenführung und beantragten die Entlastung des Kassiers. Diese wurde durch die Versammlung einstimmig per Handaufhebung erteilt.

 

Der Vorsitzende des Hauptvereins, Paul Pöhlmann brachte zunächst seinen Dank zum Ausdruck, dass die 1.Vorsitzende trotz Familienzuwachses so viel für den Verein getan habe und lobte die familiäre Atmosphäre unserer OG. Er verwies auf die schwierige Situation in anderen OG, die oftmals Probleme hätten jemanden für die ehrenamtlichen Tätigkeiten und den Vorstand zu finden.

Paul Pöhlmann hob die vielen Naturschönheiten in und um Engelhardsberg hervor und betonte die daraus resultierende Wichtigkeit der Arbeit unserer Ortsgruppe.

Er erinnere sich im besonderen Maß und gern an die Gründung dieser OG durch Hermann Fischer vor 42 Jahren.

Anschließend überbrachte Paul Pöhlmann die Grüße des Hauptvereins.

Er bedauert, dass die seit Jahren angesteuerte Gruppenhaftpflicht für die OG nicht

zustande gekommen sei. Alle OG seien angeschrieben worden. 8 OG hätten sich dafür, 4 OG dagegen ausgesprochen, der Rest habe sich enthalten. Dies sei für ihn ein sehr enttäuschendes Ergebnis.

Er verweist darauf, dass die Wanderwege und die Arbeiten daran immer mit einem Risiko behaftet sind, im letzten Jahr hätte sich ein Wegewart beim Ausbessern einer Bank erheblich verletzt. Bislang greift die Bayerische Ehrenamtversicherung. Für Feste und Veranstaltungen empfiehlt Herr Pöhlmann das Abschließen einer Tageshaftpflichtversicherung.

 

Herr Pöhlmann ehrte anschließend Konrad Sponsel  für seine 40-jährige Mitgliedschaft im Verein und überreichte ihm eine Ehrenurkunde und das Ehrenzeichen in Gold.

 

Dem Wegewart Walter Seliger sprach er einen besonderen Dank für dessen hervorragende Pflege des Wanderwegenetzes aus, 

Er berichtet von der OG Muggendorf, bei denen verschiedene Mitglieder die Patenschaften für Wanderwege, bzw. Wegeabschnitte übernommen hätten um den Wegewart zu entlasten. Dies wird als nachahmenswerte Anregung von der Versammlung  mit Interesse aufgenommen.

 

Aufgrund des Stellenwertes, den das Wandern im Fränkische Schweiz Verein eingenommen habe, wurde im Hauptverein ein neuer Ausschuss „Natur“– initiiert von Edgar Roder – gegründet.

 

Abschließend verweist Paul Pöhlmann darauf, dass aufgrund der unzähligen Aufgaben, die der FSV auch im Sinne des Tourismus durchführe, eigentlich jeder Vermieter und Gaststättenbesitzer Mitglied sein solle.

 

Die 1. Vorsitzende Christiane Friedrich nahm nun weitere Ehrungen vor.

 

Für die 41-jährige Mitgliedschaft, 40 Jahre Schriftführertätigkeit und als einziges  noch lebendes Gründungsmitglied wurde Hermann Sebald zum Ehrenmitglied ernannt

 

Ferner wurde Konrad Sponsel für 40-jährige Mitgliedschaft, sein großes Engagement für die Ortsgruppe als Kassier  und seine Tätigkeit als Organisator der Fahrten zu den Luisenburgfestspielen ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt.

 Konrad Sponsel bedankte sich für die Ehrung und kommentierte sie mit einem lachenden: „daran würde man erkennen, dass man älter würde …“

Hermann Sebald bedankte sich ebenfalls und erzählte aus der Anfangszeit der OG und dass er eigentlich zum Schriftführer gewählt worden sei, weil er „als einziger über eine Schreibmaschine verfügt habe und des „Zehn-Finger-Schreibens“ mächtig gewesen sei“. Er drückte sein Bedauern darüber aus, dass von den 11 Gründungsmitgliedern er als einziger noch übrig sei.

 

Beide erhielten eine Urkunde und ein Geschenk.

 

 

 

Für ihre Pflege der Blumen an den Dorfbrunnen wurden Anna Baier, Reta Sponsel und   Elisabeth Igel mit einem Geschenk bedacht. Die Vorstandschaft bedankt sich sehr herzlich für ihr Engagement.

 

Folgende Vorhaben für 2009 / 2010 wurden vorgestellt:

 

Die diesjährige Fahrt zu den Luisenburgfestspielen findet am 4. Juli statt. Es gibt keine freien Plätze mehr.

 

Am Quakenschloss wird ein Schild angebracht, dass die Sage in einer Kurzfassung wiedergibt.

 

Unser Internetauftritt wird fortgeführt, fehlende Rubriken ausgestaltet und ergänzt, bestehende Seiten gepflegt und aktualisiert.

 

In Kooperation mit Herrn Wunder von der Ortsgruppe Muggendorf wird eine lückenlose Erfassung und  Neubeschilderung der Wanderwege in Angriff  genommen. Hierfür ist dieses Jahr eine Bezuschussung aus EU-Mitteln in Höhe von 50% möglich, 50 % muss in Eigenleistung erbracht werden. Der Antrag musste dieses Jahr bis Anfang Mai gestellt werden, was Georg Wunder für beide OG zusammen erledigte. Der Entscheid wird aber sicher nicht mehr dieses Jahr kommen.

Geplant ist eine für alle Wanderwege einheitliche Beschilderung aus wasserfestem Material, 2 neue große Wandertafeln, eine am Dorfplatz und eine am Wandererparkplatz am Adlerstein, sowie ein neues Edelstahlgeländer für die Riesenburg.

 

Für das Streichen der Bänke werden noch Freiwillige gesucht. In diesem Zusammenhang wies  Walter Seliger darauf hin, dass er dankbar wäre, wenn die einzelnen Mitglieder auch mal eine „Bank ausmähen“ würden, da er ja nicht alles alleine machen könne. Außerdem stelle sich jedes Jahr aufs Neue das Problem wo man die Bänke für den Winter einstellen könne. Vorschlägen und Angeboten stehe offen gegenüber.

 

Christiane Friedrich verwies auf den 10. - 12. Juli in Hollfeld statt findenden 22. Heimattag.

 

Walter Seliger berichtet, dass der untere Brunnen ausläuft und die Säulen gestrichen werden müssten.  Der Bürgermeister H. Taut meine, dass die Kosten hierfür der Fränkische Schweiz Verein übernehmen müsse.

Die finanziellen Mittel für Reparaturen bereit zu stellen und die Bezahlung des Wasserwartes Siegried Kreutzer sieht Paul Pöhlmann jedoch eindeutig als Aufgabe des Marktes Wiesenttal.

In Engelhardsberg liege die Wiege des Osterbrunnenschmückens. Dort gebe es noch einen funktionierenden Wasserkreislauf, angetrieben durch Turbinen werde das Quellwasser von der Wiesent nach Engelhardsberg hinaufgepumpt und fließe wieder ins Tal zurück. Dies stelle ein Vorzeigeobjekt für die gesamte Fränkische Schweiz dar. Das Aufrechterhalten der Quelle könne sicher nicht von unserer Ortsgruppe gestemmt werden.

 

Irma Sebald verweist auf den maroden Zustand des Schildes am Heiligen Bühl.

Unklar ist aber die Zuständigkeit, da die Kirchenruine zwar zu Engelhardsberg gehört, sie aber im Gebiet der Gemeinde von Gößweinstein liegt. Die Zuständigkeit wird mit dem Dekan und dem Kirchenvorstand geklärt werden.

 

Paul Pöhlmann stellt die neuen Förderrichtlinien für die Wanderwege vor. Diese beinhalten neben den Erstattungsmöglichkeiten für Materialkosten zur Wanderwegsanierung und Fahrtkosten zu Versammlungen, auch die Möglichkeit der Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeit der Wegemarkierung.  Ein Nachweis muss erbracht werden. Derzeit beträgt die Förderung 9,50 € / Stunde. Dieser Betrag kommt  dem Verein zu Gute.

In Zusammenhang damit stellt Erhart Endres fest, dass Engelhardsberg über das Wegenetz mit den besten Markierungen verfüge. Insbesondere lobt er auch die Qualität der Holzschilder im Gegensatz zu sonst üblichen Plastikschildern.

Die 1.Vorsitzende merkt hierzu an, dass auch wir künftig mit Plastikschildern vorlieb nehmen müssten, da die Holzschilder nicht mehr finanziert werden könnten.

 

Nachdem keine Wünsche und Anträge mehr gestellt wurden, schloss die 1.Vorsitzende Christiane Friedrich mit dem Dank an die anwesenden Mitglieder für die Unterstützung der Ortsgruppe um 21.00 die Versammlung.

 

 

 

 

 

 

Christiane Friedrich                                                Erika Fichtl

1. Voritzende                                                          Schriftführerin